OREG zieht positive Jahresbilanz als Dienstleister für den Odenwaldkreis

2019 weitere Neuigkeiten und Projekte geplant

Odenwaldkreis/Erbach. „2018 war ein erfolgreiches Jahr“, resümiert der Geschäftsführer der Odenwald-Regional-Gesellschaft (OREG) Marius Schwabe. So hat die OREG ihren Service für Unternehmen aus dem Kreis weiter ausgebaut. Unter anderem wurde eine Unternehmensdatenbank angelegt, an der alle Firmen mit Sitz im Odenwaldkreis teilnehmen können. „Knapp 100 Unternehmen haben ihre Beteiligung schon zugesagt“, stellt Marius Schwabe die Internetpräsenz vor. Im historischen Rathaussaal hat die OREG mit Unterstützung der Firmen Koziol und Maul eine Kontaktbörse eingerichtet, in der die gelisteten Mitglieder auf ihre Leistungen in Form von Visitenkarten hinweisen können. Darüber hängt ein Monitor, über den die detaillierten Firmenportraits abgespielt werden. Die im vorigen Jahr von der Wirtschaftsförderung ins Leben gerufene Reihe „So geht das…“ wird auch 2019 fortgesetzt. „Dass von Beginn an bis heute fast alle Veranstaltungen ausgebucht waren, hat zeigt, dass wir mit diesem Service einen stetigen Bedarf nach praktischer Weiterbildung befriedigen“, lenkt Marius Schwabe den Blick auf die nächste Veranstaltung. Diese findet am 13. Februar zum Thema „So geht das: Beschwerdemanagement“ statt. Es sind nur noch wenige Plätze frei.

Unter technischer Innovation und Weiterbildung im eigenen Haus verbucht die OREG die Zusammenführung der Datennetze der beiden Geschäftsstandorte Michelstadt und Erbach von vormals zwei auf einen Server, die Einführung neuer Verwaltungs- und Kassenprogramme und die damit einhergehenden Mitarbeiterschulungen. „Wir haben in neue Technik über 50.000 Euro investiert und bei gleichbleibendem Zuschuss eine neue Personalstelle geschaffen, die sich verstärkt um die Oberzent kümmert“, so Schwabe. „An anderen Stellen wurde gespart und die Einnahmen wurden erhöht. Im Ergebnis hat die OREG zum ersten Mal in ihrer Geschichte tatsächlich einen mittleren sechsstelligen Gewinn ausweisen können. „Das sind zu einem großen Teil Steuergelder, mit denen wir verantwortungsvoll umgehen“, so Schwabe.

„Die Unterstützung von politischer Seite gibt Sicherheit, bestätigt den eingeschlagenen Weg und verschafft Freiräume für weitere Investitionen.“ Auch ist vorgesehen, den operativen Schwerpunkt Wirtschaftsförderung im Jahr 2019 weiter auszubauen und ein Qualitätsmanagement einzuführen. Dienstleistung und Service für die Odenwälder Unternehmen und Einwohnen, stehen dabei ganz oben auf der Agenda. Um die Leistungsfähigkeit der Odenwälder Wirtschaft weit über die Kreisgrenzen hinaus stärker in den Fokus zu rücken, hat die OREG nach dem Beitritt des Odenwaldkreises zur internationalen Standortmarketinggesellschaft FrankfurtRheinMain GmbH die Kontakte ausgebaut. Das trifft ebenso in Richtung Mannheim und Heidelberg zu.

Vernetzung nach innen und außen gleichermaßen: Dafür steht auch der im März erfolgte Beitritt zum Verband Kommunaler Unternehmen (VKU), dem Spitzenverband der kommunalen Wirtschaft in Deutschland. Und mit dem Erbacher Unternehmen Bosch Rexroth hat sich beim Hessischen Unternehmertag zum ersten Mal ein Unternehmen aus dem Odenwaldkreis auf der Bühne unter den Hessen-Champions einreihen dürfen. Für Marius Schwabe ist dies erst der Anfang: „Wir haben in der Region tolle Firmen und Produkte und wollen verstärkt auch außerhalb des Kreises damit aufschlagen.“ Geografische Entfernungen spielen dabei eine immer geringere Bedeutung. Infrastruktur, günstige Flächen und Lebensqualität gewinnen an Gewicht, weshalb die Entscheidung genau richtig war, in einer gemeinsamen Bewerbung mit der Entega und der Wirtschaftsförderung Bergstraße das Thema Home-Office anzupacken. Hier erhalten die Beteiligten aus Bundesmitteln einen Zuschuss von rund 200.000 Euro, der den Aufbau eines E-Carsharings im Odenwald einbeziehen wird. Fortgesetzt wird die Gründungsoffensive, ein gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung des Landkreises Bergstraße praktizierter Gründerwettbewerb, der weiterhin vom Hessischen Wirtschaftsministerium gefördert wird.

Digitalisierung, Energie und Mobilität sind Themen, für die auf regionaler Ebene die OREG haupt- oder mitverantwortlich zeichnet. Der flächendeckende Breitbandausbau mit Glasfaser, das Super-Vectoring von jetzt bis zu 100 Mbits/Sekunde, wurde weiterentwickelt. Der Netzbetreiber des Odenwald-Breitbands, die Entega Medianet, bietet dies auf Wunsch im Paket mit Telefonie und Ökostromlieferung. Von 44.300 Haushalten haben sind mittlerweile rund 12.000 angeschlossen, darunter 1.300 Geschäftskunden. Alleine in 2018 waren es 2.200 neue Kunden; Tendenz steigend mit 150 bis zu 200 Neuanmeldungen im Monat. Deutlich wurde dies zum Beispiel in einem Neubaugebiet in Rothenberg und dem Gewerbegebiet Gräsig in Erbach mit FTTH-Leitungen.

Mit Spannung blicken Marius Schwabe und der Leiter des Geschäftsfelds Nahverkehr, Peter Krämer, auf das Ergebnis der zum ersten Mal nach europäischen Vorgaben erfolgten Ausschreibung für den regionalen Busverkehr. Die Frist ist in diesen Tagen abgelaufen. „Wir sind einen mutigen Schritt gegangen und haben uns dafür entschieden, anders als in anderen Regionen, die Qualität vor den Preis zu stellen. Die Bewerber können zeigen, was sie für ein festes Budget an Leistungen erbringen wollen“, sieht Marius Schwabe darin eine gute Chance für eine stabile Entwicklung und stetige Verbesserung im Öffentlichen Personennahverkehr. Mit dem neuen Verkehrskonzept „garantiert mobil!“ hat der Odenwaldkreis bereits eine Vorreiterrolle eingenommen. Mit derzeit 520 registrierten Kunden und immerhin bereits 4.100 gebuchten Fahrten über das Buchungsportal www.odenwaldmobil.de und die Smartphone-App (kostenlos für Android / iOS) erkennt Marius Schwabe „noch viel Luft nach oben“, was die OREG zugleich als Herausforderung ansieht, das neue Verkehrskonzept intensiver zu bewerben. Mit der Beschäftigung von zwei Mobilitätsberatern hat eine Werbekampagne eingesetzt, die 2019 verstärkt wird.

Spannend wird es auch im Sektor Energie, der zuletzt etwas in den Hintergrund gerückt war. Im Areal Hainhaus werden drei weitere Solaranlagen mit je 750 kWp installierter Leistung gebaut.

Insgesamt fällt das Fazit der Jahresbetrachtung überaus positiv aus, was Anlass zu einem optimistischen Ausblick gibt. Schwabe bietet einen Dialog darüber an und hat auf Twitter (@OREG_Tweets) eine Gute-Gründe-Kampagne („Warum im Odenwaldkreis leben und arbeiten?“) gestartet, die mit wenigen Worten die Vorzüge des Odenwaldkreises beschreiben soll. Auch der Facebook-Auftritt der OREG freut sich zunehmender Beliebtheit. Der OREG-Geschäftsführer hofft auf eine rege Beteiligung, die auch das starke Zusammengehörigkeitsgefühl ausdrücken soll. Er sieht die positive Entwicklung als OREG-Teamleistung, denn jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter habe in seinem Bereich ganz persönlich zu diesem guten Jahr 2018 beigetragen. <<