Die neue Stadt Oberzent wird künftig in einem besonderen Fokus der Wirtschaftsförderung stehen. Das hat der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung am Montag durch die Schaffung einer zusätzlichen Stelle beschlossen. Angesiedelt ist diese in der Odenwald-Regional-Gesellschaft (OREG). Ein wichtiges Ziel ist der „Aufbau von nachhaltigen Kontakten in die Metropolregion Rhein-Neckar“ und die Positionierung der Stadt als „attraktiver Wirtschaftsstandort“, wie es in der Vorlage heißt, die der Kreistag mehrheitlich angenommen hat. Die Stelle ist fest im Team der Odenwälder Wirtschaftsförderung verankert.
Der Kreistag hatte sich schon im Juni mit der Wirtschaftsförderung für Oberzent befasst und beschlossen, dass die OREG zunächst ein entsprechendes Konzept erarbeiten soll. Nun konnten sie über die Einrichtung der Stelle selbst befinden. Sie wird zum 1. Januar eingerichtet – jenem Tag, zu dem die vier Kommunen Beerfelden, Hesseneck, Rothenberg und Sensbachtal in der Stadt Oberzent aufgehen. Die Stelle kostet rund 70.000 Euro im Jahr und wird mit Geld aus dem Kommunalen Finanzausgleich finanziert: Die neue Stadt Oberzent bekommt aufgrund ihrer Größe vom Land Hessen mehr Geld aus diesem Topf und muss infolge auch eine höhere Umlage an den Kreis zahlen. Einen Teil dieser Mehreinnahmen reinvestiert der Kreis die Stelle, die nicht nur Oberzent, sondern durch die enge Vernetzung mit den übrigen Akteuren der Wirtschaftsförderung auch dem ganzen Kreis zugute kommen soll.
Zu den Einzelaufgaben des Wirtschaftsförderers in Oberzent zählt die OREG unter anderem, die Stadt bei der Flächenvermarktung zu unterstützen, eine Gewerbeflächen-Datenbank aufzubauen und regelmäßig Sprechtage für Unternehmen und Gründungsinteressierte anzubieten. Er soll zudem Kontakte zum Verein „Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar“ aufbauen und pflegen. Diesem Verein ist der Kreis zum 1. Januar beigetreten, ebenfalls mit dem Ziel, die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt voranzutreiben.