Digitalministerin Sinemus übergibt Zuwendungsbescheid über 650.000 Euro Landeskofinanzierung an Landrat Matiaske
Landtagsabgeordnete Sandra Funken, Dr. Kristina Sinemus (Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung), Landrat Frank Matiaske und Landtagsabgeordneter Frank Diefenbach (v.l.n.r.) Bild: Rainer Kaffenberger (OREG)
Erbach. Bis 2022 sollen alle 36 Odenwälder Schulen an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Der Ausbau ist im Zeitplan und kann bis Ende des Jahres komplett umgesetzt werden. Bereits im April erfolgte an der Schule am Sportpark in Erbach der symbolische Spatenstich dafür. Die Hessische Landesregierung unterstützt den Ausbau mit 650.000 Euro, die Bundesförderung beläuft sich auf 880.000 Euro und der Landkreis übernimmt 170.000 Euro. Heute übergab Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus den Zuwendungsbescheid zur Kofinanzierung der Bundesbreitbandförderung an Landrat Frank Matiaske.
„Mit diesem Projekt wird im Odenwaldkreis die digital-infrastrukturelle Basis für einen zukunftsfesten Bildungsstandort geschaffen. Das ist eine bestens angelegte Investition für die Ausbildung und Zukunft der Schülerinnen und Schüler im Odenwaldkreis. Die Grundlage aller Digitalisierungsvorhaben ist und bleibt die entsprechende Infrastruktur. Diese schaffen wir, insbesondere für die Menschen in ländlichen Gebieten, im Rahmen unserer Gigabitstrategie für Hessen. So sorgen wir dafür, dass auch ländliche Regionen attraktive Standorte zum Wohnen und Arbeiten werden,“ sagte Digitalministerin Sinemus anlässlich der Bescheidübergabe.
Landrat Frank Matiaske sagte: „Der Odenwaldkreis ist sich als Schulträger seiner Verantwortung für die entsprechende Zurüstung der Schulen bewusst und nimmt sie gemeinsam mit der Odenwald-Regional-Gesellschaft, kurz OREG, nicht nur gerne wahr, sondern in der vollen Überzeugung, dass digitales Lernen einer der Grundpfeiler einer zukunftsgerichteten Bildungslandschaft darstellt. Ich danke dem Bund und dem Land für ihre Unterstützung bei dieser wichtigen Zukunftsaufgabe.“ Die Datenmengen im digital gestützten Unterricht seien auch unabhängig von Corona-bedingten Lehr- und Lernformen in den vergangenen Jahren stark gestiegen, so dass der Ausbau dringend nötig sei, so Matiaske.
Verantwortlich dafür ist die Brenergo GmbH, eine Tochtergesellschaft der OREG. Brenergo-Geschäftsführer Detlef Kuhn zufolge wurden „seit dem 19. April bereits 28 Schulen tiefbaumäßig erschlossen. Das konnte nur durch die enge Kooperation zwischen der Brenergo, dem Bau- und Immobilienmanagement Odenwaldkreis und der Firma Klenk bewerkstelligt werden.“ Kuhn dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr großes Engagement. „Wir sind zuversichtlich, dass in Zusammenarbeit mit der Entega-Medianet die Schulen bis Ende des Jahres voll erschlossen sind.“
Der Odenwaldkreis war der erste hessische Landkreis, der den Breitbandausbau flächendeckend angegangen ist. Insgesamt ist der Odenwaldkreis praktisch flächendeckend mit Breitband versorgt, da mehr als 97 Prozent der Haushalte über 50 Mbit/s verfügen. In Erbach liegt die Versorgung sogar bei 98 Prozent und damit über dem hessischen Schnitt von knapp 96 Prozent. Die Hessische Landesregierung hat allein in dieser Legislaturperiode für den weiteren Gigabitausbau Mittel von rund 270 Millionen Euro vorgesehen, um das Ziel, bis 2030 eine flächendeckende Glasfaserversorgung zu haben, zu erreichen.
„Der Ausbau der digitalen Infrastruktur und insbesondere die kurz- und mittelfristige Anbindung unserer Schulen sind eine komplexe Herausforderung. Das gelingt nur wenn alle an einem Strang ziehen. Mein besonderer Dank gilt daher allen beteiligten Akteuren vor Ort für ihr besonderes Engagement und ihre Initiative und die produktive Zusammenarbeit. Wir werden Sie auch weiterhin unterstützen,“ so Sinemus abschließend.