Kunststoffverpackung – besser als ihr Ruf?

Marius Schwabe, Geschäftsführer der Odenwald-Regional-Gesellschaft (OREG) mbH und Gabriele Quanz, Referatsleiterin des Wirtschaft Services, besuchten die Produktionsstätte des Verpackungsherstellers Perfect Packaging GmbH in Michelstadt.

Die Perfect Packaging kaufte zum 1. Juni 2020 den Geschäfts- und Betriebsbereich des alteingesessenen Verpackungsherstellers SKK Scholz Werbende Verpackungen auf und hat somit die Arbeitsplätze hier vor Ort gesichert. Hätten sich die Herren Yüzer von der LY- Holding für einen anderen Kaufinteressenten entschieden oder den Betrieb zum Ende des Jahres eingestellt, wären die Arbeitsplätze für die Region verloren gegangen, so Jürgen Müller. Die ehemaligen Besitzer wollen sich zukünftig noch mehr um ihr Kerngeschäft kümmern und haben aus diesem Grund Ihre Energie und Engagement von der SKK abgezogen.

Aus diesem Grund fanden sich am Mittwoch, den 14. Oktober 2020 Schwabe und Quanz vor Ort in dem Produktionsbetrieb von Faltschachteln und Runddosen aus Kunststoff der Perfect Packaging GmbH ein.

Schwabe und Quanz hatten viele Fragen im Gepäck und konnten sich ein Bild von der ortsansässigen Perfect Packaging GmbH, welche für so viele bekannte Marken wie zum Beispiel Schwan Stabilo oder dem Süßwaren-Hersteller Storck, die Verpackung liefert und ca. 40 Mitarbeiter beschäftigt, machen.

Ausgiebig wurden die Abläufe der Entwicklung und Herstellung von dieser überwiegend aus PET hergestellten Verpackungen bei laufender Produktion gezeigt und erklärt. „Gerade in dieser Branche sind Innovation und Lösungen gefragter denn je. Ohne Verpackung wird es auch in Zukunft aus hygienischen Gründen und zum Schutz vor Transportschäden nicht gehen“, so Müller

„Aber auch die Frage wie ein Produkt für den Endverbraucher am sinnvollsten und ansprechendsten eingepackt wird, spielt eine große Rolle. Die größte Herausforderung ist heute allerdings, dies mit der Umwelt und einer vernünftigen Entsorgung ins Lot zu bringen. Da besteht dringender und schneller Handlungsbedarf“, so Jürgen Müller und nimmt auch die Politik mit in die Verantwortung. Umweltschutz und Verpackung dürfen kein Wiederspruch sein, so Geschäftsführer Jürgen Müller.

„Wir hier in Michelstadt verwenden ausschließlich Sorten reinen Kunststoff der zu 100% recycelt und wiederverwendet werden kann. Es besteht ein enormer Unterschied zwischen sogenannten Verbunden, die einfach nur als Restmüll entsorgt werden können und einer Sortenreinen Kunststoffverarbeitung. Für unsere PET Abfälle, welche bei der Produktion anfallen und wir wieder zu unserem Folienhersteller zurückführen, bekommen wir sogar noch was gezahlt. Umweltschutz und wiederverwendbares Material lohnt sich also. Auch Verpackung aus Kartonage, welche die Perfect Packaging auch anbietet, hat in der Herstellung ihre Umweltdefizite“, so Jürgen Müller.

Deshalb hat sich die Perfect Packaging breit und flexibel bei Ihren Produkten aufgestellt, um Ihren Kunden die bestmögliche Verpackung mit der geringsten Umweltbelastung anbieten zu können.

Ein sehr wichtiger Punkt sind für unsere Kunden auch die Hygiene Standards, welche wir in unsere Produktion permanent im Auge haben und mit Audits und Mitarbeiterschulungen immer auf den neuesten Stand bringen. Diesen Anspruch erfüllen wir auch außerhalb der Coronakrise“, so Müller.

Auch die Perfect Packaging leidet unter der anhaltenden Coronakrise mit Ihren Einschränkungen und verzeichnet Umsatzeinbußen durch das Wegfallen von Werbe- und Saisonartikeln für Messen und sonstige Events. Einige unsere Kunden werden zum Ende des Jahres trauriger Weise Insolvenz anmelden. Das ist auch für uns nicht einfach dies zu kompensieren und alle Mitarbeiter zu halten. Bis dato haben wir Ihnen auch noch keine Kurzarbeit zugemutet und hoffen mit einem blauen Auge durch die Krise zu kommen“,
so Jürgen Müller abschließend.

Mit einem anschließenden Austausch über diverse Themen rund um Verpackung, Entsorgung, die Wirtschaftliche Situation der Region, Energiegewinnung und Bildung endete der kurzweilige Besuch in Michelstadt bei dem viele interessante Eindrücke von Schwabe und Quanz gesammelt wurden.