Erste Fördermittel für Planung des Gigabit-Netzes

Landrat: Unerlässlich für Zukunft des Kreises – OREG unterstützt Kommunen

Schnelleres Internet für alle – das ist das Ziel eines groß angelegten Projekts, das in diesen Tagen im Odenwaldkreis beginnt. Acht Städte und Gemeinden haben bereits die Zusage für Fördermittel des Bundes bekommen, um Beratungs- und Planungsleistungen finanzieren zu können. Dabei geht es vor allem darum, dass Gebiete erschlossen werden, die technisch unterversorgt sind und in denen auch kein privater Investor für die nötigen Verbindungen sorgt, weil er damit kein Geld verdienen kann.

„Hier einen großen Schritt voranzukommen, ist für die Zukunft des Odenwaldkreises unerlässlich“, hebt Landrat Frank Matiaske hervor. „Der Kreis ist zwar mit 50Mbit-Leitungen nahezu flächendeckend versorgt, vor allem dank des langjährigen und großen Engagements der Kreispolitik. Die ganze Region muss aber Teil der Gigabit-Gesellschaft werden. Nur so können wir Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen hier halten beziehungsweise hinzugewinnen.“ Dass es hierfür staatliche Fördermittel gebe, sei zwingend nötig. „Wo der Markt versagt, muss der Staat helfen“, so Matiaske.

Aufgabe der Kommunen wird es nun sein, mit Hilfe noch zu beauftragender Experten „weiße Flecken“ in ihren Gebieten zu identifizieren und die künftigen Schritte festzulegen – bis hin zu technischen Details. Die Fördermittel für diese Phase belaufen sich auf bis zu 50.000 Euro je Kommune. Mit dieser Summe soll eine Studie für jede Kommune erstellt werden, aus dieser wird eine adressgenaue, kommunale „Zielnetzplanung“ hervorgehen, ebenso eine genaue Kostenübersicht für den Gigabit-Ausbau.

Koordiniert wird der Prozess von der Odenwald Regional-Gesellschaft (OREG), die dafür mit dem IT-Dienstleister ekom21 kooperiert. Wie der stellvertretende OREG-Geschäftsführer Detlef Kuhn erläutert, ist daran gedacht, dass es zunächst für acht Kommunen, die die Fördermittelzusage schon haben, eine gemeinsame Ausschreibung für Beratungsleistungen geben soll – so der Bund diesem Verfahren zustimmt. Die noch fehlenden vier Kommunen werden folgen, sobald ihr Fördermittelbescheid vorliegt.

Die OREG plant eine Online-Veranstaltung für die Städte und Gemeinden, in der über die nächsten Schritte des Gigabit-Ausbaus informiert werden soll.